Ja spinn’ ich denn? Eben wollte ich noch einmal das neue Album Another Flame der Luxemburger Formation Go By Brooks ins externe CD-Laufwerk meines zugegeben betagten iMacs legen, um mich auf diesen Beitrag einzustimmen. Da zickt das vermaledeite Ding doch rum: dieses Medium kann nicht abgespielt werden. Noch schlimmer, es zeigt nicht mal mehr das Laufwerk an. Ein Aus- und Einstöpseln der USB-Verbindung bringt nichts. Tot.
Neustart. Warten. Dann ist es soweit. Nach kurzem musikalischen Intro schraubt sich Laetitia (L-A-E dans là, T-I-T-I-A – Tschulligung, bei dem Namen muss ich nicht erst seit Laetitia Casta an das bekannte Lied von Serge Gainsbourg denken) mit ihrer eindrucksvollen Stimme in mein Bewusstsein und hat meine volle Aufmerksamkeit. Während ich noch darüber nachdenke, wie ich ihren Gesang beschreiben soll, lenkt mich Nicolas Palumbo mit seinem Gitarrensolo ab. Frech. Aber so gut, dass ich ihm die Ablenkung sofort verzeihe.
Go By Brooks gibt es seit 2013. Gegründet von Laetitia Koener, die sich mit Nicolas Palumbo an der Gitarre Verstärkung geholt hat. Sacha Heck, Bassist, schafft mit Tom Roilgen, dem Trommer das Fundament, von dem reichlich vorhanden ist. Schließlich rundet Jérôme Moes mit seinem Klavier (und vermutlich noch anderen Tasteninstrumenten) das musikalische Spektrum dieser Band ab.
Zwar heißt es, dass Go By Brooks einen Kontrast zwischen Licht und Dunkel zu Ehren des Poeten Leonard Cohen bilden, aber so düster wie man meinen könnte, kommt das Album Another Flame nicht daher. Ich empfinde es eher als nachdenklich, reflektierend.
Hörenswert ist es allemal. Das Songwriting und Arrangement funktionieren einwandfrei und das individuelle Können der Musiker stehen außer Frage.
Wer Go By Brooks live erleben möchte, muss sich noch ein wenig gedulden. Die Daten für die sich in der Vorbereitung befindende Another Flame Tour werden noch bekannt gegeben.
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Foto: Paul Bintner mit freundlicher Genehmigung von FinestNoise-Promotion