Aus Österreich kommen Rammelhof – und die haben es faustdick hinter den Ohren, wie sie mit ihrem im Mai 2020 veröffentlichten Album Umweltschmutz eindrucksvoll beweisen.
Oita, Krocha. Möchte man sagen – hat aber mit Krocha gar nichts zu tun. Es sei denn, dass die Musiker dieser Jugendbewegung aus den Nullerjahren entwachsen sind und sich auf eine ganz besondere musikalische Reise begeben haben.
Man nehme ein Prise Wiener Schmäh, streue englische Phrasen in deutsche – oder muss man political correct österreichische – Texte, garniere das Ganze mit kritischer Auseinandersetzung von gegenwärtigem Konfliktpotenzial, hülle das Ergebnis in einen humoristischen Mantel zur leichteren Bekömmlichkeit und lasse es durch Ruhen seine volle Wirksamkeit entwickeln.
Dann nehme man ein wenig NDW-Attitüde, harte Gitarren, einen mal drückenden, mal groovenden Brummbass, eine erbarmungslose Bumstrommel und harmonierende Gesänge und präsentiere das Ganze wohltemperiert einem nichtsahnenden Publikum. Große Augen der Überraschung und Begeisterung werden nicht aufzuhalten sein.
So oder so ähnlich könnte eine Beschreibung dessen sein, was sich mir seit Tagen in Dauerschleife im Homeoffice bietet. Da ich mich hüten werde, musikalische Eindrücke in mehr oder weniger gelungene Metaphern zu gießen, lege ich Euch das Album Umweltschmutz von Rammelhof ans Herz.
Selten genug kommt einem intelligente und abwechslungsreiche Musik unter, die dabei so gar nicht augenzwinkernd Dinge anspricht und dabei auch noch unterhält. So sehr, dass man zeitweise schon erschrickt und sich fragt: darf man bei den angesprochenen Themen eigentlich so fröhlich mitschmettern, wie man es instinktiv möchte?
Schön.
Wer mehr über Rammelhof wissen möchte, sollte hier einmal vorbeischauen:
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Foto: mit freundlicher Genehmigung FinestNoise-Promotion