JohnRose hat sein aktuelles Album The Key veröffentlicht.
Das Blog musicampus ist mittlerweile so etwas wie eine Wundertüte geworden. Zumindest für mich. Es trudeln CDs per Post und EPKs per E-Mail von Künstlern ein, von denen ich noch nie gehört habe. Normalerweise ist es ja so, oder war es so, dass man irgendwo einen Song hört. Sei es im Radio, im Fernsehen, auf YouTube oder wo auch immer. Wenn einem der Song gefällt, besorgt man sich das dazugehörige Album -egal ob physisch oder als Stream. Man weiß aber in der Regel, auf was man sich einlässt.
Bei den mir zugesandten Vorschlägen ist das nicht der Fall. Die Musik wird dann von mir eingelegt oder aufgerufen und gehört. Da werde ich oft genug mit sehr gegensätzlichen Genres konfrontiert – in unterschiedlichster Qualität.
Nicht anders erging es mir mit The Key von JohnRose. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde und war in mehrfacher Hinsicht überrascht.
Erstmal war es die musikalische Qualität und Vielfalt, die mich wie eine Lawine überrollte. Nicht eine Sekunde kam Langeweile auf oder hatte ich das Gefühl, es gäbe unnütze Wiederholungen.
Dann war es die Frage, warum ich von dem Musiker noch nie etwas gehört hatte. Am nachdrücklichsten hat mich allerdings die Stimme von John Rose angesprochen.
Zunächst dachte ich, die Stimme kenne ich und meinte Ähnlichkeiten zu Robbie Williams entdeckt zu haben. Dann dachte ich, dass John Roses Stimme der eines Südtiroler Künstlers ziemlich nahe kam (stilistisch allerdings sind die beiden Musiker weit auseinander).
Aber eigentlich ist seine Stimme doch sehr individuell und Herrschaftszeiten, klingt die Stimme jung! Ohne John Rose zu nahe treten zu wollen, der wohl schon einige Zeit 30 Jahre alt sein dürfte. Er teilt das Schicksal vieler Künstler, wie z.B, Neil Tennant: der Körper altert, die Stimme bleibt jung.
Und genauso jung ist auch seine Musik, die einfach alles hat, was gute Songs brauchen: Abwechslung, Melodie, Harmonien und eben eine einprägsame Stimme.
Nach dem Progressive-Rock-KonzeptDoppelalbum „Ride the raven“ aus 2011 und dem 2014 erschienenen Album „Behind the gates“, ist es bereits John Roses drittes Album. Und ich werde wohl noch ein paar Hausaufgaben zu diesem Künstler machen müssen, um John Roses Werke besser kennenzulernen.
Eine ausführliche Vita findet sich auf seiner Website.
Foto: mit freundlicher Genehmigung von FinestNoise-Promotion