In einem vorangegangenen Beitrag hatte ich bereits erwähnt, dass das alte Pickguard und die Abdeckung des Elektronikfaches ersetzt werden sollen.
Im Vorfeld hatte ich mit Karsten schon besprochen, ob man nicht das Elektronikfach hinten verlegen könnte, in dem man es komplett durch den Korpus fräst und obendrauf eine neue Decke setzt. Karsten meinte zwar, dass das theoretisch möglich sei, allerdings würde das bedeuten, dass auch die Pickupfächer verändert werden müssten und vor allem der Hals könnte ein Problem werden, da der im Grunde auch um die Dicke der neuen Decke angepasst werden müsste.
Damit war die Idee auch schon verworfen und wir grübelten über den Möglichkeiten eines Pickquard-Designs. Wie schon beschrieben sollten Pickguard und Abdeckung für das Elektronikfach aus einem Guss sein.
Karsten wollte sich in Ruhe etwas überlegen und schickte mir zwei Tage später einen ersten Entwurf (siehe Bild oben).
Nach einer kleinen Änderung – ich fand das Horn etwas zu spitz und zu dünn – schickte er mir bereits den endgültigen Entwurf und machte sich daran, aus der Zeichnung eine Schablone zu erstellen, die dann die Grundlage für die Fertigung des Pickguards aus dem Kunststoff-Rohling war.
Vorbereitung der Schablone:
Und so sieht die Schablone ausgesägt aus:
Die Schablone für das Pickguard wurde an den Rändern sauber gefeilt und anschließend mit einer Schablone die Pickup Ausfräsungen vorgenommen.
Danach wurde der Pickguardrohling auf die Schablone geklebt und grob ausgesägt.
Anschließend wurde entlang der Schablone mit einem 45° Fräser die Kante des Pickguards angefast. Den Halsausschnitt wurde danach vorsichtig von Hand ausgefeilt. Danach konnten die Löcher gebohrt werden. Zur Ansicht wurden zur Verdeutlichung provisorisch zwei Pickups eingesetzt.
Nachdem er die Ränder noch mit einem 45 Grad Winkel versehen hat, baute Karsten das neue Pickguard an die Gitarre. Damit man einen besseren Eindruck vom späteren Aussehen erhält, nahm er noch zwei Humbucker mit Chromabdeckung zur Ansicht in die vorgefertigten Ausschnitte.
Ich war beeindruckt – das sah schon mal ganz anders aus als vorher. Und vor allem viel besser!
Fotos: Karsten Helmers