Der Norweger Jonas Alaska veröffentlicht am 25.09.2020 sein Album Roof Came Down.
Manchmal legt man sich ein Album auf und schon mit dem ersten gesungenen Ton kommt es einem vor, als kenne man den Künstler und dessen Musik schon sein Leben lang.
Zugegeben, das passiert nicht häufig. Aber hin und wieder wundert man sich beim Hören, dass einem die Musik so seltsam bekannt vorkommt. Vielleicht ist es der Klang der Stimme, die Tonart oder das Arrangement, das einen an Alben erinnert, die man früher schon einmal oder mehrfach gehört hat.
Bei Jonas Alaska ging es mir genau so. Und dann beginnt der Denkapparat zu arbeiten und zu grübeln und nachzuvollziehen, was wohl das bekannte Element sein könnte und wo man das schon einmal gehört haben könnte.
Doch so sehr ich auch nachdachte und überlegte, es war nicht das eine Element. Es sind vielmehr mehrere, manchmal nur subtile, Reminiszenzen an Songs, die zu einem völlig neuen Klangbild verschmolzen werden.
Da ist einmal das Klavier, das sich manchmal wie das weiße Klavier auf Imagine anhört und dann urplötzlich eine Passage aus Bridge over troubled waters anzuspielen scheint, um dann unvermutet nach Gospel zu klingen.
Jonas Alaskas Gesang ist so besonders, dass man mitunter meint, John Lennon würde zu uns singen. Aber irgendwie dann doch nicht, weil Jonas Alaska in demselben Song doch wieder mehr nach Harry Nilsson klingt, um uns dann mit einem Bob Dylan Nuscheln Lügen zu strafen, bevor er dann doch noch an David Bowie erinnert. Herrlich.
Sowieso, das Album klingt sehr organisch. Vintage quasi. Klavier, Akustik-Gitarren, Bass, Orgel und Schlagzeug bilden das Fundament, das hier und da noch erweitert wird. Auch das Songwriting ist in meinen Ohren sehr Seventies. Aber in a good way. Oder wie sagt man?
Jonas Alaska hat mit Roof Came down ein Hammeralbum hingelegt, das man einfach gehört haben muss.
Wer mehr über Jonas Alaska erfahren möchte, schaue bitte hier:
Homepage
Facebook
Instagram
Spotify
Foto: Joe Wills mit freundlicher Genehmigung von Backseat