Wie heißt es so schön: neues Jahr, neues Glück!
In meinem Fall hat dieses floskelhafte Motto – abgesehen vom gestrigen IT-Desaster – eine besondere Bedeutung. Denn in diesem Jahr heißt es wieder einmal, den eigenen Horizont zu erweitern und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ich werde, bildhaft gesprochen, in die unendlichen (und mir bis dato zum Teil noch unbekannten) Weiten des Raumes vordringen und neue Abenteuer erleben.
Allerdings hat dieses Abenteuer schon im vergangenen Jahr begonnen und ich befinde mich mittendrin. Das vorläufige Ende ist absehbar und das Ende kann sogar ein Anfang sein.
Und diesen Weg möchte ich gerne dokumentieren. Mein Freund Jochen, der vom MacGyver-Tag, hatte mir im vergangenen Jahr von seiner Blog Idee berichtet, die ich Euch unbedingt empfehlen möchte. Lustig fand ich, dass ohne Absprache oder Kenntnis unserer Vorhaben unsere Blog Ideen einander ähnlich sind, ohne dass sie gleich wären. Aber lest dort selbst.
Und nun der Reihe nach, ich sehe schon das Stirnrunzeln meiner Leserschaft bildlich vor mir.
Einige der Leserinnen und Leser wissen, dass ich seit – in diesem Jahr genau – 25 Jahren mit meinen Freunden in der besten Rockband spiele, die die Welt leider noch nicht gesehen hat und in deren Genuss sie höchstwahrscheinlich auch nie kommen wird. Es sei denn, die Welt verirrt sich auf die Website von Crazy Duck Jones und sieht sich dort das Video an. Allerdings lassen die Klickzahlen dort vermuten, dass die Welt die Seite noch nicht wahrgenommen hat.
Diese Band ist eine der besten Freizeitbeschäftigungen, die man sich vorstellen kann: wenn es gut läuft, proben wir einmal im Monat. Dem geht ein sehr gutes Frühstück voran, bei dem wir uns über Familie, Jobs und alles, was unsere vier Leben betrifft, austauschen.
Mindestens zweimal im Jahr ergattern wir einen Gig, die wir dann genießen und zelebrieren. Für viele Musiker mag das ungewöhnlich erscheinen, aber für uns ist dieser Genuss zur Königsdisziplin geworden. Natürlich würden wir auch gern öfter spielen, aber Jobs und Familie lassen die Annahme attraktiver Gigangebote oft nicht zu. Das ist aber nicht schlimm, weil wir uns neben den Proben in den unterschiedlichsten Konstellationen auch „mal so“ treffen. Wir sind vier Freunde, die ein gemeinsames Hobby vereint.
Wir spielen gerne. Das nehmen unsere Freunde, die uns seit eben jenen 25 Jahren begleiten, auch wahr. Anders ist es nicht zu erklären, dass auch heute noch Zuschauer zu unseren Auftritten kommen, die schon 1992 im Lili Marleen (legendäre Musikkneipe in Bremerhaven, die 1994 ihre Pforte schließen musste) dabei waren.
Was ich sagen möchte ist, dass ich mit meiner „musikalischen“ Situation eigentlich total zufrieden sein könnte und im Grunde, was diese Band angeht, auch wirklich bin.
Trotzdem gibt es seit jeher einen kleinen Teufel in mir, der mich antreibt, stets etwas auszuprobieren, Neues anzugehen, ausgetretene Wege zu verlassen und auf unbekanntem Terrain schöne Dinge zu entdecken.
Jetzt hat dieser innere Antrieb mich aufgefordert, eine altbekannte Musik auf neue Weise auszuprobieren.
Doch dazu mehr im nächsten Teil…
Foto: Dirk Neujahr