Wenn man sich wie die Band Leopardism abseits des Mainstream bewegt, ist die Namensuche für ein selbstproduziertes Album wie das Freitag erschienene The Masterpiece of Shit sicher nicht einfach.
Wenn man dann noch einen gar nicht ausgefallenen, aber doch provokanten Namen wählt (diese Idee hatten auch andere Künstler), finde ich das ausgesprochen mutig. Und Mut sollte belohnt werden, auch wenn der Name des Albums eine Ankündigung der Qualität des Inhalts sein könnte. Oder eben gerade nicht?!
Vermutlich findet der eine oder die andere Mutige, der oder die sich an das Album wagt, das genau so – also im wahrsten Sinne des Titels. Das ist aber nicht schlimm. Weil Kunst bekanntlich im Auge des Betrachters – in diesem Falle im Ohr des Zuhörers – liegt, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er dieses Album einschätzt.
Fakt ist zumindest, dass Leopardism eine Band ist, die – Moderne sei Dank – als Fernbeziehung funktioniert: der Drummer lebt in Montreal, der Gitarrist und Sänger in Stockholm.
So haben sie nach drei Wochen im Studio rund vier Jahre über diese Entfernung am Mix des Albums gearbeitet und noch einmal rund zwei Wochen ins Mastering investiert.
Herausgekommen ist dabei Independent as Independent can. In guter Garagenrockmanier feiern die beiden Künstler ihr Repertoire und erinnern mit ihrer Schnörkellosigkeit ein wenig an eine Mischung aus White Stripes und Black Keys – aber alles viel weniger LoFi. Und dann kommt mit Lighting ein Song um die Ecke, der so britisch klingt, dass man direkt BFBS anrufen möchte, den Song in die Heavy Rotation aufzunehmen.
Mit der Veröffentlichung kommen die beiden Musiker nach Europa, wo sie auf eine ausgedehnte Tour gehen – von Schweden bis Italien.
Leider nicht in Deutschland. Aber wer zufällig die Vorweihnachtszeit in Schweden oder Italien verbringt, sollte prüfen in der Gegend eines ihrer Konzerte geben.
Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, findet ein Video zum Song Panik Attack.
Tourdaten:
16.11. Stockholm – Nomad
30.11. Campobasso – Libertine Cafe
01.12. San Salvo – tba
02.12. Benevento – Kinetta Labus
04.12. Perugia – Marla
06.12. Terni – Mishima
07.12. Bracigliano – La Piazzetta
08.12. Oppido – tba
09.12. Battibaglia – Monkey
11.12. Paestum – tba
13.12. Montecarrotto – Osteria Sotto Le Mura
14.12. Taranto – Bepop
15.12. Circello – tba
Foto: mit freundlicher Genehmigung von DOCK7RECORDS