Die Künstlerin Kat Koan hat mit LUSTFIRE eine Debüt EP veröffentlicht, die es in sich hat.
Nämlich vier Songs. Nicht mehr. Und zum Glück nicht weniger.
Der Nachteil bei Debüt EPs und Alben ist ja, dass man in der Regel vorher von den Künstlern noch nichts gehört hat. Der Vorteil bei Debüt EPs und Alben ist ja, dass man in der Regel vorher von den Künstlern noch nichts gehört hat.
Dieser Vorteil bringt einen weiteren mit sich: man kann sich ganz unbefangen dem Werk nähern und auf sich zukommen lassen. Und in diesem Falle genießen.
Wie auf einer Zeitreise kam ich mir vor – eine, die gleichzeitig in die Vergangenheit führt, wobei ein Teil von mir im Hier und Jetzt verbleibt und ein anderer Teil gleichzeitig in die Zukunft schaut.
Vor allem der Teil der Reise, der in die 80er Jahre führt, nimmt einen großen Teil des Erlebnisses ein. Da sind so viele bekannte Sounds und Stilelemente mit solchen der Moderne kunstvoll verwoben, dass eine musikalische Form entsteht, die es schaffen kann, auch in der Zukunft Bestand zu haben.
Da stottert die Maschinengewehrhihat aus einer Zeit, als es noch kein Round Robin gab zu einer Bass Drum, die im eigenen Keller aufgenommen zu sein scheint zu einem Sprechgesang, der eine noch dystopischere Beklemmung auslöst als der in We Fade To Grey von Visage.
Und dabei erzählt Kat Koan ihre eigenen Geschichten, die zum Teil jahrelang in ihr reiften und sich den Weg in sprichwörtlichen Minuten auf die Shortlist zur EP gebahnt haben.
Mir fehlen die Worte und ich empfehle, die Videos auf YouTube anzusehen! Wer das nicht tut, ist selbst Schuld!
Foto: mit freundlicher Genehmigung von Bite it Promotion