Das internationale Münchner Ensemble JISR veröffentlicht das Album Too Far Away.
Nun haben wir den ersten Hochsommertag 2021 hinter uns. Leider wird es wohl nur ein kurzes Zwischenspiel im bekannten Kälteregenmix sein, aber zumindest bescherte uns der gestrige Tag hochsommerliche Temperaturen und hat den Muttertag vielerorts zum Wandertag werden lassen.
Den Abend des Tages habe ich genutzt, mich auf ein neues musikalisches Abenteuer einzulassen. Hatte ich bis gestern noch nie von JISR gehört, noch bin ich den Genuss „einer ethnographischen Momentaufnahme einer polykulturellen Musikkultur“ gekommen, welche „die Grenzen unterschiedlicher Musikwelten aufbricht und das Maximum an musikalischem Imaginationsraum füllt, unkonventionell instrumentiert und mit einer großen Sehnsucht nach fremden Klangewelten!“
Und nichts Anderes erwartet einen beim Hören dieses Albums, das einen unmittelbar in völlig neue musikalische Welten entführt. Klar, wer 1997 den Kinderschuhen entwachsen war, kann sich an „Aicha“ oder „Seven Seconds“ erinnern.
Aber Too Far Away nimmt einen noch weiter mit und führt einem die klangliche Vielfalt von arabischer Klassik und Poesie und afrikanischen Gnawa Grooves vor. Doch einfach zu sagen, dieses Album sei Folklore, trifft es wohl nur bedingt. Denn es jazzt und groovt und verlangt dem körpereigenen Bewegungsapparat unwillkürliche Bewegungsschübe ab, was für uns Nordeuropäer bei solch fremden Klängen eher untypisch ist.
JISR, was arabisch „Brücke“ bedeutet, machen genau das: Brücken schlagen! In einer kongenialen Zusammenarbeit mit internationalen Musikern vereint JISR eine migratische musikalische Vielfalt nicht nur auf der Bühne, sondern auch vor dem Mikrofon für die Aufnahmen von Too Far Away.
Wer in den Genuss der Oud und der Gimbri und die damit eng verbundenen und uralten Musiktraditionen der Gnawa und der arabischen Musik kommen möchte, sollte sich das Album Too Far Away von JISR anhören.
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Foto: zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung von cubus-music