gemeinsam einsam

Pleil veröffentlicht am 10.04.2020 sein Album Die Spur des Kalenders.

Was für eine Woche. Täglich ändern sich Rahmenbedingungen, die man vor einem Monat noch als gegeben eingeschätzt hat. Ganze Berufsgruppen stehen vor der schwersten Krise seit Jahrzehnten.

Und wenn man meint, es geht nicht mehr, nimmt man sich eine Auszeit und versucht den Alltag hinter sich zu lassen. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Aber neben der Beobachtung der Entwicklung ist es mindestens genau so wichtig, die Balance zu halten.

Das geht ganz gut beim Musikhören. Beim Zuhören. Vergesst die Skip-Taste und Shuffle-Funktion. Lasst den Finger von der Tastatur. Entschleunigt und zwingt Euch, ein Album vom ersten bis zum letzten Song zu hören. Das geht – haben wir früher nur gemacht. Wir kannten jedes Lied eines Albums – mit Text, Breaks und Besonderheiten.

Ein Vorschlag wäre, so zum Freuen auf nächste Woche, schon einmal Pleil auf die Liste zu setzen. Der veröffentlicht am 10.04. (echt jetzt? Karfreitag?) sein Album Die Spur des Kalenders.

Schon vor einiger Zeit hatte ich auf Marco Pleil aufmerksam gemacht und seinen besonderen Stil hervorgehoben. Bei Pleil ist weniger wirklich mehr. Nur mit Stromgitarre, Stimme und durchdachten Texten stellt er sich auf die Bühne und präsentiert seine Musik und sich.

Dass das äußerst gekonnt ist, hat dann auch ziemlich schnell die Runde gemacht: so spielte er zwischenzeitlich mit Therapy? (Akustik-Tour), The Wedding Present, Wayne Hussey (The Mission) und Tito & Tarantula. Außerdem machte Pleil einen Abstecher zum renommierten Maifeld Derby.

Und während er regelmäßig die Bühnen bestieg, reifte in ihm der Plan, ein Album zu produzieren. Der Plan wurde zum Projekt und das Ergebnis steht ab kommenden Freitag in den Plattenläden, wie man so schön sagt.

Ganz reduziert: nur Stromgitarre und Gesang mit Texten, denen man zuhören darf und vor allem sollte besticht er mit seinem Debüt Album und beweist, dass gute Musik auf ein Minimum reduziert werden kann ohne seine Wirkung zu verlieren.

Wer mehr über Pleil erfahren möchte, schaut hier:
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+++UPDATE+++07.04.2020+++
Trotz Corona gibt es Tourtermine. Ob die Mai-Termine stattfinden, entscheidet sich nach Ostern. Alle weiteren Termine sind noch nicht storniert:

16. Mai / Mülheim a.M. / Schanz – Release-Party.
29. Mai / Oberursel / Musikhalle Portstrasse + Minus Meier
13. Juni / Waldenburg / Gleis 1
20. Juni / Mörfelden / Kulturbahnhof
29. August / Biebrich / Kulturclub / Local Music Radio Show
25. September / Hanau / A Go Go
03. Oktober / Freiburg / KISS
11. Dezember / Wiesbaden / Kreativfabrik / Support für ACHT EIMER
HÜHNERHERZEN
23. Januar 2021 / Attendorn / Studio A
25. März 2021 / Riedstadt-Wolfskehlen / StRiedKULT

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Pleil

Was zu viel ist, ist zu viel; zumindest mal mehr, mal weniger. Es ginge auch öfter mal weniger, wobei viel richtiger wäre, dass weniger oft mehr ist.

Das dürfte sich auch PLEIL gedacht haben. Marco Pleil, um genau zu sein, der mit seinen beiden auf das Nötigste reduzierten Singles Zerstörer und Gemeinsam einsam zeigt, dass oft eine gute Melodie, eine unterstützende Gitarrenbegleitung und durchdachte Texte ausreichen, um sich künstlerisch ausdrücken zu können.

Nach 14 Jahren Cloudberry, vier Alben, diversen Singles, Sampler-Beiträgen und Konzerten, wollte sich der Frankfurter Songschreiber Marco Pleil kreativ weiterentwickeln und veröffentlichte 2013 seine erste Digital-EP Punkt.statt,Komma, die er mit vielen Konzerten einer breiteren Öffentlichkeit präsentierte.

Marco Pleil ist nicht nur auf der Bühne eine One Man Show, sondern behält auch rund um seine Auftritte alle Fäden in der Hand. Ohne Plattenlabel organisiert er die Aufnahmen, lässt die CDs pressen und verschickt diese an Händler und Kunden. Außerdem ist er auch allein zuständig für die gesamte Promotion und für das Konzerzbooking.

2015 hat er sich einen großen Wunsch erfüllt und produzierte mit Erdmöbel-Bassist und –Produzent Ekki Maas erste neue Songs.

Dazu ging er nur mit seiner Fender Telecaster Deluxe, seiner Gibson ES335 Halbakustik und einem VOX AC30-Verstärker bewaffnet zu Ekki Maas ins ekimas Studio und spielte die Songs dort ein. Direkt nach den Aufnahmen hat Ekki Maas noch die Master erstellt und nun sind die beiden Songs auf den üblichen Plattformen wie iTunes oder Amazon erhältlich.

Ergebnis sind zwei hörenswerte Indi-Pop Songs, wenn mir das Verwenden von Schubladen gestattet sei. Während die Kollegen eine gewisse Nähe zu Billy Bragg erkennen, fühlte ich mich an..Stop…Für Künstler gibt es doch nichts Schlimmeres, als ein „klingt wie“ oder „erinnert mich an“ und lege diese Songs denjenigen ans Herz, die Changes von David Bowie lieben und offen sind für Tocotronic und Britpop.

Wer die Singles als CD kaufen möchte, kann dies bei Marco Pleils Auftritten tun.

Gelegenheit dazu gibt es:

25. Oktober / Fulda / Kreuz / Support für ODD COUPLE
13. Januar 2019 / Wetzlar / Café Vinyl
15. Juni 2019 / Soltau / Hagen 5

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Foto: mit freundlicher Genehmigung von Marco Pleil

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