Heutzutage muss man einfach dankbar sein, dass einem die technischen Möglichkeiten für Aufnahmen zu relativ wenig Geld im Vergleich zu früher möglich sind. Das war zu meiner Anfangszeit als Musiker noch ganz anders.
Da waren wir froh, wenn wir uns einen Verstärker und eine Gitarre leisten konnten – und ich spreche nicht von Marshall, Fender oder Gibson oder Fender. Gorilla, Peavey und maximal Epiphone und Squier waren unser Highend, mit dem wir loslegten.
Mein erster Verstärker war sogar ein grottenschlechter Eigenbau, der aber günstig schnell zu haben war.
Da sehen die Produktionsbedingungen für aufstrebende Musikerinnen und Musiker heute ganz anders, ja geradezu professionell aus. Für ein Taschengeld gibt es Mischpulte und Instrumente.
Und auch die Kommunikationsmöglichkeiten und -mittel haben sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Hatten wir anfangs zur Bandorganisation nur das Telefon, die Postkarte und den Brief, leben wir mittlerweile in einer ganz anderen Welt.
So eine zentrale Organisation einer dezentralen Band ist schon klasse, weil dies mit den modernen Mitteln der Kommunikation heute verlässlich möglich ist. Aber auch hier gibt es möglicherweise Tücken, die erkannt und überwunden werden müssen.
Nun saß ich also in meinem kleinen Homerecordingstudio mit den fertigen mp3-Demos und überlegte, wie man diese den Musikern zur Verfügung stellen konnte. Per E-Mail ging das nicht, da die mp3s insgesamt weit über 10MB groß waren und einige Provider ab dieser Größe den Zugang so großer Mails nicht zulassen. Stick oder CD per Post wären eine mögliche Alternative gewesen – aber mal ehrlich, wir schreiben das Jahr 2017?!
WeTransfer wäre eine gute Idee, machte meines Erachtens bei 6 Personen aber keinen Sinn, wenn ggf. veränderte Dateien nachgesendet werden müssen. Der administrative Aufwand wäre viel zu hoch, da die Empfänger aktiv tätig werden müssen.
Die Lösung war die gute alte Dropbox: meine Mitstreiter und ich hatten bereits Konten, ein Ordner war schnell angelegt und freigegeben, die Demos waren schnell hochgeladen und eine Infomail mit dem Zugang zum Ordner war schnell versandt.
Kurz und schmerzlos und zur Zufriedenheit aller konnte dieses Problem gelöst werden.