Der Termin war noch nicht fest, als ich mir überlegen musste, wie ich an Tänzerinnen kommen kann. Ich kannte nämlich nicht eine, die noch aktiv war. Und die, die ich kenne, waren schon lange nicht mehr aktiv und kannten niemanden mehr aus der Szene.
Ach, und dann war da ja noch mein Wunsch, dass die Tänzerinnen gut sein sollten und tight und ausdrucksstark und gutaussehend. Ich war nicht bereit, zu starke Kompromisse einzugehen, was das anging.
Die ersten Schritte waren dann auch ziemlich anstrengend und wenig erfolgversprechend. Als Bremerhavener Lokalpatriot war die erste Überlegung, das Dance-Team der Eisbären Bremerhaven zu befragen, ob die evtl. zwei junge Damen haben, die die o.g. Anforderungen erfüllen können.
Nach einer Recherche im Internet bekam ich irgendwann die die Email-Adresse der Verantwortlichen. Ein sehr freundlicher Schriftverkehr entwickelte sich, der allerdings damit endete, dass aufgrund der vielen Verpflichtungen keine der Tänzerinnen mitmachen konnte. Das war in diesem Augenblick wirklich schade und ich war auch ein wenig enttäuscht. Aber wenn die Eisbären nicht wollten, vielleicht wollten ja die Tänzerinnen der EWE Baskets oder die der Rasta Vechta. Aber auch hier waren meine Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Schade.
Also musste es weitergehen und ich dachte nach, wer in meinem Bekanntenkreis etwas mit Tanz zu tun hatte oder hat.
Manchmal muss man sich wundern, weshalb man auf die einfachsten Ideen nicht sofort kommt. Seit 1993 kenne ich Angela Hercules-Joseph, die damals beim Stadttheater Bremerhaven engagiert war als Darstellerin für „Der kleine Horrorladen“. Neben ihr zählten zum Ensemble u.a. noch Lynne Williams, Emo Philips, Dirk Böhling und Christoph-Maria Herbst.
Zu Angela verbindet mich seit sie Bremerhaven verlassen hat eine Geburtstagsgruß-Freundschaft. Mit fast 100%iger Regelmäßigkeit gratulieren wir uns zu unseren Geburtstagen und nur ganz selten kommt es vor, dass wir uns nachträglich gratulieren müssen.
Mir fiel so plötzlich ein, sie zu befragen, dass ich fast vom Stuhl gekippt wäre. Also fragte ich sie und sie meldete sich nach ganz kurzer Zeit mit Adressen, die ich einmal ansprechen sollte. Diese Adressen sollten sich als absoluter Glückstreffer herausstellen.
Foto: Charles Young