Nein, kein Schreibfehler – genau dies ist der Titel des Albums, das der britische Künstler und Produzent Robot diesen Freitag, 27.10.17, in Berlin im Humboldt-Hain Club veröffentlichen wird.
Freundlicherweise wurde ich mit leichtem Nachdruck auf diesen Ausnahmekünstler aufmerksam gemacht, der mir – zugegeben – bis heute noch völlig unbekannt war. Und das, obwohl er bereits in London mit den Babyshambles zusammengearbeitet hat.
Mit „Vedgdbol“ veröffentlicht Robbie Moore, so der richtige Name des Klangkünstlers, bereits sein zweites Album in diesem Jahr.
Bereits Anfang des Jahres hat er mit 33.(3) der Öffentlichkeit ein Werk zugänglich gemacht, das bemerkenswert ist. Zunächst einmal deswegen, weil er fast alle Instrumente selbst gespielt hat. Vor allem aber deshalb, weil seine Arrangements und Melodieführung total eingängig und trotzdem immer wieder überraschend sind. Überdies verfügt Robot über eine äußerst angenehme Gesangstimme. Catchy. Das bringt es auf den Punkt.
Robot scheint von seinem künstlerischen Ich geradezu getrieben und hat in kurzer Zeit das nun kurz vor der Veröffentlichung stehende Album „Vedgdbol“ vorbereitet. Damit seine Musik weiterhin frisch und unverbraucht klingt, hat er dieses Mal hochkarätige Musiker an seiner Seite, die ihn bei der Produktion unterstützt haben.
Zu nennen wären da Gitarrist Knox Chandler (Psychedelic Furs, Siouxsie & The Banshees, Marianne Faithful), Bassist Taylor Savvy (Gonzales, Bonaparte), Schlagzeuger Michael Fromme (Pretty Merry K) und Radiodarling Joel Sarakula an den Tasten. Aber auch die Berliner Sängerin Iris Romen bereichert einen Song.
„Vedgdbol“ hatte ich vor „33.(3)“ gehört und war sofort angetan von der Vielfältigkeit des Albums. Jeder Titel unterscheidet sich vom vorangehenden und nachfolgenden – aber niemals hat man das Gefühl, dass Robot auf der Suche einer Identität sei. Denn genau diese Wandlungsfähigkeit zeichnet ihn oder vielmehr „Vedgdbol“ aus: vom Garagenpop über psychedelische Schwermut bis zu echtem Pop, wie ihn nur Musiker von der brexitgeplagten Insel authentisch produzieren können.
Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, sollte sich das Video zu Anybody Else (But You) anschauen.
Dieses Album ist ein reines Vergnügen und die Titel „Being Double“ und „Evil“ dürften jedem Beatles-Freund das Gefühl geben: schön, dass es auch heute Künstler gibt, die es können.
Und nicht vergessen: Album-Release Party am 27.10. im Humboldt-Hain Club in Berlin!
Foto: Elsa Quarsell
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