Eigentlich hörte der Schweizer Pianist, Sänger, Komponist und Arrangeur Raphael Jost, der diesen Freitag mit MOOSEDAYS bereits sein zweites Jazz Album veröffentlicht, als Jugendlicher gerne Elton John und Michael Jackson.
Dass Raphael zum Jazz fand, hatte er Jamie Collum zu verdanken, der ihm mit seinem Mix aus Jazz und Pop diese neue musikalische Welt öffnete und seine Begeisterung fürs Singen weckte.
Nach seiner Ausbildung nahm seine Formation Raphael & lots of horns ihren Anfang und konnte schnell erste Erfolge erzielen. So wurde die Band als bestes Bachelor Projekt zum Montreux Jazz Festival eingeladen und Raphael gewann kurz darauf den Solistenpreis des Europäischen Nachwuchs-Jazzpreises sowie etwas später noch den Swiss Jazz Award mit seinem Debüt Album Don’t Blame Me.
Für sein zweites Album MOOSEDAYS nahm er sich wieder – never change a winning team – seine lots of horns, reiste nach Schweden, um in Göteborg die neuen Songs einzuspielen. Weil das Studio am Älgvägen liegt, war der Titel für das Album schon gefunden, wobei Raphael Jost mit dem Titel auch auf bestimmte Tage anspielt, an denen eine momentane Gemütsverfassun den Grundstein für seine Songs legt.
Wie schon beim vorangegangenen Album verbindet Raphael in MOOSEDAYS Jazz mit Popeinflüssen und beschränkt sich hier auf den Einsatz ausschließlich akustischer Instrumente.
Bemerkenswert ist dabei der Bläsersatz, der aus 5 Musikern besteht und neben der eingängigen Stimme Raphaels den Sound des Albums präget, während die eingespielte Rhythmusgruppe das Fundament bildet.
Wenn ich die Credits des Albums richtig interpretiere, hat Raphal Jost auch die gesamte Produktion in Eigenregie übernommen und auch die notwendigen finanziellen Mittel selbst eingworben.
Herausgekommen ist dabei ein absolut hörenswertes Werk, das trotz des junges Alters des Künstlers bereits mächtig erwachsen klingt und auch denjenigen gefallen dürfte, denen bisher der Zugang zum Jazz gefehlt hat.
Foto: Andrin Winteler mit freundlicher Genehmigung von cubus-music
Schreibe einen Kommentar