Mit dem Schnitt des Videos allein ist es noch nicht getan, damit ein rundes Video zustande kommt.
Als die ersten Schnittversionen fertig waren, stellte sich noch die Frage, wie man ein Video einleiten könnte – einfach einzuzählen und und loszulegen, wäre zwar möglich, hat aber nichts. Auch ein Kaltstart ohne Einzähler erschien uns zu unvermittelt.
Daher – und weil das Video einem Studioauftritt nachempfunden sein sollte – sollte die Musik angekündigt werden. Außerdem gab es die Vorgabe vom Musikverlag, Titel, Interpret und Verlag ins Video zu integrieren, die es zu erfüllen galt. Das werde ich an späterer Stelle noch genauer erläutern.
Weil wir im Studio kein Publikum hatten, musste zur Ankündigung noch Applaus besorgt werden. Um Schwierigkeiten bei der Verwendung von Samples zu vermeiden, war die Überlegung, ein Publikum von 100 Personen zu basteln, das einen fernsehtypischen verhaltenen Applaus liefert.
Also setzte ich mich wieder in mein Homerecordingstudio und klatschte 100x für jeweils rund 10sec in die Hände. Mal war ich nah am Mikrofon, mal war ich weiter entfernt. Mal klatschte ich lauter, mal leiser. Mal klatschte ich schneller, mal langsamer. Außerdem versuchte ich, die Handhaltung beim Klatschen zu variieren. Mal klatschte ich vornehm mit den Fingerspitzen der einen Hand in die Handfläche der anderen Hand, mal ließ ich beide Handballen mit voller Wucht aufeinander prallen.
Das Ergebnis hat mich überrascht. Der Applaus klang echt – verhalten und ungleichmäßig.
Nun musst nur noch alles stimmig gemischt werden, ein Wasserzeichen integriert werden und fertig war das Video – leider noch nicht.
Zum Abschluss war Matthias gefordert, das Grading durchzuführen. Dies war wieder eine Blackbox für mich. Soviel ich verstanden habe, ging es um Farbanpassungen und Helligkeitsanpassungen, damit das Video wie aus einem Guss wirken würde.
Dann war es soweit: das Video war fertig und sollte online gestellt werden. Allerdings fehlte noch der Abspann mit den Beteiligten. Man empfahl, keinen Abspann zu erstellen, weil der mindestens genau so lange dauern würde wie das eigentliche Video.
Daher entschieden wir uns für die umgesetzte Variante: alle Beteiligten wurden mit Verlinkungen (wo möglich) in den Blogtext geschrieben bzw. in die Notizen bei YouTube.
Nur noch wenige Schritte bis zur Endabnahme.
Foto: Dirk Neujahr
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