Zur Unterstützung der anstehenden Videos wurde mir von unterschiedlichen Marketingprofis geraten, Teaser oder Trailer online zu stellen, die Appetit auf das machen, was da kommen mag.
Leichter gesagt als getan. Das Konzipieren war eine echte Herausforderung. Drei Trailer sollten es sein, die mit einigem Abstand zur eigentlich Premiere des ersten Musikvideos online gestellt werden.
Was sollte der Inhalt sein? Natürlich der Hinweis auf das Premiere-Datum. Dann sollte es bewegte Bilder und Fotos geben. Diese sollte Einblick in die Produktion geben. Die wiederum wurde aufgeteilt in die Musikproduktion und in die Videoproduktion. Als letztes sollten noch Eindrücke aus dem Backstage-Bereich das Ganze abrunden.
Eingebettet in einen stylischen Rahmen sollten die drei Trailer die ungeteilte Aufmerksamkeit des Internet auf sich fokussieren. Das gelang insgesamt mit beeindruckenden 2.156 erreichten Personen bei Facebook zwar nur ansatzweise, war aber völlig unerwartet. Zwar relativieren die 427 direkten Abrufe auf YouTube das Ergebnis, aber über das Zustandekommen dieser Diskrepanz und Aussagekraft habe ich mich schon geäußert.
Um diese Trailer zu kreieren, konnte ich auf mein Archiv an Fotos von Dirk Neujahr und Charles Young sowie unzählige Handyfotos und Handyfilmchen des HAW-Teams zurückgreifen.
Schwieriger wurde es schon mit dem Schnitt. Glücklicherweise gibt es iMovie von Apple, das Konsumenten durch den einfachen Aufbau und eine Vielzahl von Filtern und Bearbeitungsmöglichkeiten das Gefühl gibt, alles im Griff zu haben.
Man musste einfach Template auswählen, die Fotos an die entsprechenden Platzhalter ziehen und die Videos an die anderen Platzhalter ziehen. Dann galt es, einen sinnvollen Text zu erdenken und zu schreiben, hier einen Ken Burns Effekt zu setzen und anpassen und dort die Fotos und Videos mit Filtern so zu verfremden, dass es aussieht, als seien sie direkt einem Kinofilm entsprungen.
Auch wenn es sich hier so leicht anhört, zeitfressend ist die Angelegenheit allemal. Zumal dann noch eine Abstimmung mit den Medienprofis ausstand.
Hierzu noch eine Anekdote: Matthias erwähnte bei den ersten Trailer-Entwürfen immer, dass ich viel zu früh die Katze aus dem Sack lassen würde und man im Video spoilern könnte. Ich fragte mich, was das denn bedeuten könne, bis Matthias mich aufklärte: man könne das Video anhalten und den Bühnenaufbau sehen.
War das für mich eigentlich nicht schlimm, weil die Bühne für mich mit ihren Lichtaufbauten eine Notwendigkeit war, die Band ins sprichwörtliche rechte Licht zu setzen, schien der Bühnenaufbau für Matthias – und sein Team – neben der Kamerausrüstung der heilige Gral des Videodrehs zu sein. Erst später habe ich verstanden, dass der Bühnenaufbau eine ganz hervorragende Leistung der HAW war. Einen Teil der Bühne bzw. des Lichts gab es bis zum Videodreh noch gar nicht und wurde von Sponsoren (siehe Infos zum Video) zur Verfügung gestellt und vom Team in Szene gesetzt.
Damit wurde mir auch das Interesse seitens der HAW klar, nicht schon vorab zu viel zu zeigen – zumal in einigen Videos die Aufbauten oft gar nicht eingeschaltet waren und darum nicht so wirkten, wie sie sollten.
Nachdem der erste Teaser erstellt war, musste noch ein YouTube Kanal erstellt werden, auf den der dann hochgeladen werden konnte. Schnell noch die Einbindung auf musicampus, damit die Besucher auch etwas zu sehen haben und schon war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Premiere getan.
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