Jetzt, wo sicher war, dass die Musiker und die Tänzerinnen Zeit hatten, musste die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät DMI (HAW Hamburg) geplant und koordiniert werden.
Hier schlug die Stunde von Matthias Wilkens, der als Technischer Leiter für den Videodreh die Verantwortung übernahm. Zunächst einmal hat er die Rahmenbedingungen mit der HAW Hamburg geklärt: Nutzung des Lichtlabors, Technische Ausstattung Video und die Abstimmung der technischen Ausstattung Licht mit dem Leiter des Lichtlabors. Außerdem hat Matthias die Studenten der Fakultät Design Medien Information (DMI) der HAW über den anstehenden Videodreh informiert.
Damit waren die Grundlagen für die Zusammenarbeit geschaffen und es ging an die Feinabstimmung.
Dann ging es an die Planung des Bühnenbildes. Eine erste Skizze, die ich auf Basis von Vorgesprächen angefertigt habe, sollte den Bandaufbau verdeutlichen, führte aber wohl eher zu einem mitleidigen Lächeln bei den Profis. Später habe ich angesichts einiger CAD-Bilder, die man im Lichtlabor angefertigt hat, auch verstanden, weshalb.
Zweimal bin ich vor dem Dreh nach Hamburg gefahren, um gemeinsam mit Matthias die Vorbereitungen zu treffen.
Beim ersten Mal haben wir uns zusammen das Lichtlabor angeschaut und im Anschluss hat mich Matthias mit dem Regisseur und Verantwortlichen für den Schnitt, bekannt gemacht. Außerdem hat Matthias die Studenten, die er für das Vorhaben begeistern konnte, eingeladen.
Gemeinsam haben wir im Regieraum das Vorhaben vorgestellt und unsere Erwartungen formuliert. Die Studenten schienen bereits beim Hören der gerade erst fertig gestellten Masterversionen der drei Songs begeistert und haben uns ihre Teilnahme zugesagt!
Der Videodreh entwickelte sich rasant zu einem einem interdisziplinären Projekt mit Musikern, Tänzerinnen, Lichttechnikern, Videotechnikern, Assistentinnen und Assistenten, einer Maskenbildnerin (dazu gibt es später noch mehr), zwei Fotografen (auch dazu gibt es später mehr), einem Regisseur und einem Aufnahmeleiter.
Auf den Punkt mussten alle Teilnehmer an demselben Tag wissen, wann sie zu welcher Uhrzeit welche Aufgaben zu erledigen hatten.
Mit diesem Wissen ging es wieder zurück – und einer Menge Koordinationsaufwand.
Zuhause angekommen haben Matthias und ich jeder für sich genommen zusammengetragen, was für den Drehtag zu beachten war.
Beim zweiten Besuch in Hamburg haben wir uns zuerst gemeinsam mit Kati und Constance das Lichtlabor angeschaut, damit die beiden sich ebenfalls einen Überblick über die Räumlichkeiten verschaffen konnten. Außerdem war es das erste persönliche Kennenlernen und noch eine Möglichkeit, Fragen zur Choreographie zu klären.
Im Anschluss lud mich Matthias zu sich nachhause ein, wo wir einige Stunden über dem Tagesplan gebrütet haben: wer muss wann vor Ort sein, wann machen wir Pausen, wie teilen wir die Takes auf usw.
Am Ende hatten wir einen ordentlichen Zeitplan mit einem guten Polster, sollte einmal etwas schiefgehen (z.B. Stau auf der A1).
Mit dem guten Gefühl, einen realistischen Plan zu haben, konnte ich die Fahrt nachhause antreten.
Dort habe ich den dann nochmals mit Matthias überarbeiteten Zeitplan (eine Nacht sacken lassen ist Gold wert und fördert Fehler in der Planung zutage) an alle Beteiligten versandt. Denn ganz wichtig ist – und das wird leider zu oft vergessen: eine gute Kommunikation und Transparenz ist extrem wichtig für das Gelingen komplexer Vorhaben. Zwar ist der Komplexitätsgrad des Videodrehs überschaubar, aber was für große Projekte gilt, sollte im Kleinen allemal gelten).
Wir hatten an alles gedacht und freuten uns auf den Drehtag.
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