Mir wird oft nachgesagt, dass ich in Planungsdingen zu pingelig bin oder zu perfektionistisch.
Das stimmt aber nicht – mein Anspruch ist einfach nur der, dass es genau dann laufen muss, wenn es notwendig ist. Und dieser Zeitpunkt sollte eben möglichst genau geplant und Abweichungen vom Plan möglichst genau antizipiert werden.
Um das zu gewährleisten, sollte lieber einmal mehr als zu wenig kommuniziert werden, ein „kann ich nicht“ durch ein „versuche es doch mal“ ersetzt und ruhig zweimal die Umsetzung durchdacht – also durchgespielt – werden.
Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne und wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Ist so.
So auch bei der Probenplanung. Für den ersten Probentag konnte ich mit Olafs Hilfe ein Zeitfenster in einem Proberaum buchen. Den Proberaum kannte ich schon: eine ehemalige Kegelbahn einer ehemaligen U.S. Kaserne am nördlichen Ende Bremerhavens. Ein Traumraum!
Ich fieberte also der ersten Probe entgegen und freute mich auf einen Vormittag voller Spiel, Spaß und jede Menge Kaffee. Einen Abend vorher rief mich dann unverhofft Hübi an und fragte, ob denn eine PA – ich nenne das hier mal zum leichteren Verständnis für Nichtmusiker Gesangsanlage – vor Ort sei.
Und da war dann der Puls. An alles hatte ich gedacht und vorausgesetzt, dass eine PA vorhanden sei. Was sie aber nicht war, was sich durch ein weiteres Telefonat schnell klären ließ. Was tun?
Nur gut, dass Hübi mitgedacht hat, ansonsten wäre der Probentag schnell vorbei gewesen.
Nach einigem Überlegen und weiteren Telefonaten mit Olaf und Hübi gab es eine gar nicht mal so schlechte Lösung. Hübi hatte seine Boxen und seine Endstufe im Proberaum und er brachte noch ein Mikro nebst Ständer und Kabeln mit. Meine Utensilien waren zu dem Zeitpunkt leider nicht erreichbar.
Ein kleines Mischpult organisierte Olaf und für ein wenig Hall sorgte mein kleines Harmony Singer Helferlein, das seit einigen Jahren immer zur Stelle ist, wenn eine quick’n dirty Lösung gebraucht wird.
Bei der zweiten Probe war ich dann vorgewarnt und konnte auch diese Punkte rechtzeitig klären und abhaken.
Foto: Dirk Neujahr
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