Zugegeben, das schwierigste Kapitel bis zu diesem Zeitpunkt ist die Zusammenstellung einer Bläsersektion. Mit den Schwierigkeiten, die ein Bläsersatz mit sich bringt, hätte ich im Vorfeld nicht gerechnet.
Die Idee war ja, den Rock’n Roll mit Anlehnungen an die Soulmusik der späten 60er und frühen 70er Jahre zu spielen. Dazu gehören wie Eier und Mehl zum Kuchen einfach Bläser. Posaune, Trompete und Saxophon. Mindestens.
Was mir in den Gesprächen mit den bereits vorgestellten Musikern erst richtig klar wurde: es ist nicht nur das Finden von geeigneten Musikern, sondern vor allem das Arrangieren dessen, was sie spielen sollten.
Nun ist es so, dass ich bisher noch nie mit mehr als mit einem Saxophonisten zusammen gespielt habe. Und der wusste, was er zu tun hatte.
Jetzt habe ich es aber mit einer ganz anderen Situation zu tun: hier wird es erforderlich, dass drei Instrumente zur gleichen Zeit in demselben Song etwas spielen müssen, was sich zusammen auch noch gut anhört. Dabei ist das Spielen desselben Songs noch das geringste Problem – erfordert aber auch schon eine Abstimmung.
Was tun, sprach zwar nicht Zeus, aber eine Lösung musste her. Jetzt schlug erstmals Axels große Stunde. Aus seinem schier unendlichen Füllhorn ihm bekannter Musiker fischte er mehrere heraus, die er nach meiner Anfrage kurzerhand kontaktierte.
Am Ende blieben zwei Musiker übrig – Saxophonist und Trompetenspieler, von denen einer, der Saxophonist, noch eine Posaunistin überzeugen konnte, mitzumachen.
Da wären sie dann, nicht meine Probleme, sondern die Lösungen – zumindest für die Studioaufnahmen.
Et voilà, die Bläsersektion:
Joanna Jablonski – Posaune
Timm Pyttlik – Trompete
Oliver Helmert – Saxophon
Was ist aber nun mit den Arrangements? Eine gute Frage, die ich mit Axel ausgefochten habe. Wir verblieben so, dass ich mir überlegte, was ich mir als Linien vorstellte und er würde versuchen, das in Noten zu übersetzen.
Ein wichtiger Punkt wäre also geschafft: die Band steht und die Bläser haben sich für die Tonaufnahmen zur Verfügung gestellt.
Weiter geht es im Plan.
Foto: Charles Young
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