Die Musiker Sylvain Darrifourcq, Manuel Hermia und Valentin Ceccaldi veröffentlichen am 09.04.21 das Album Kaiju eats Cheeseburgers.
Was war denn das? Der heutige Montag lässt mich, was das heute vorzustellende Album Kaiju eats Cheeseburgers angeht, etwas ratlos zurück.
Niemand soll behaupten, dass ich es nicht versucht hätte. Jeglicher Form von musikalischer Darbietung gebe ich die Möglichkeit, mich zu überzeugen. Und ich lerne dabei ja auch sehr gerne.
Zum Beispiel habe ich bei der Beschäftigung mit diesem Werk gelernt, dass Kaiju ein bekanntes japanisches Filmgenre sei, in dem vorzugsweise mutierte Monsterechsen eine wichtige Rolle spielen. Godzilla? Sowas, in der Richtung?
Wenn dem so ist, kenne ich vielleicht Godzilla und diese fliegende Motte. Dass es ein eigenes Filmgenre gibt, das eben solche Monster als Inhalt hat, wusste ich nicht. Dieses Wissen kann aber helfen, wenn ich mal zu Wer weiß denn sowas eingeladen werde.
Nehme man weiter an, dass diese Filme surreal und bizarr seien, lässt sich Kaiju eats Cheeseburger von Darrifourcq, Hermia und Ceccaldi ganz genau so mit diesen Worten beschreiben.
Im titelgebenden Opener drischt das Cello von Valentin Ceccaldi ostinate Powerchords in die Tonspur, dass so manche Metal-Band ihre helle Freude daran hätte. Immer wieder säbelt er kurze thematische Phrasen dazwischen als müsse irgendwas Altes, Verwachsenes dringend zerteilt und rückgebaut werden. Das neue entsteht zeitgleich in den enorm druckvollen polyrhythmischen Strukturen, die aus Darrifourcqs Drumset erwachsen, wie in einer Art Schöpfungschaos umwirbelt vom entfesselten, zuweilen mehrstimmig überblasenen Tenorsax des Manuel Hermia.
Pressemitteilung zu Kaiju eats Cheeseburgers, cubus-music
Dem lässt sich fast nichts mehr hinzufügen.
Man muss sich auf diese Form von Klanggestaltung einlassen, um sie genießen zu können. Aber vielleicht ist Genuss auch gar nicht die Intention der Musiker, sondern die bewusste Beschäftigung mit unterschiedlichen Klangfacetten.
Faszinierend ist dabei, und das lässt sich nicht ausblenden, wie kunstvoll das Franco-Belgische Trio dabei seinen Klangteppich webt und dabei den Instrumenten Töne entlockt, die für normal trainierte Ohren meistens außergewöhnlich sind.
Ich für meinen Teil bin geplättet und wie gesagt etwas ratlos und hänge bereits den ganzen Vormittag mit meinen Gedanken dem Album hinterher, das einige offene Fragen hinterlässt.
Auf jeden Fall sollte man die notwendigen 40min investieren, um seinen musikalischen Horizont zu erweitern. Einen Vorgeschmack auf das am 09.04.21 erscheinende Album gibt es hier.
Wer mehr über Sylvain Darrifourcq und sein Trio erfahren möchte, schaue hier:
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Foto: mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt von cubus-music
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