Einer guten Idee folgt zunächst einmal ein Haufen Arbeit, wenn sie umgesetzt werden soll. Es müssen viele Dinge beachtet und überlegt werden, bevor der erste Ton auf der Bühne erklingt.
Ziel soll es ja sein, einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen, um als Resultat regelmäßige Engagements zu bekommen. Dazu reicht eine tolle Band mit super Tänzerinnen und klasse Songs im ersten Schritt leider nicht aus, so schön das auch wäre.
Vorher muss ordentlich geklappert werden, will sagen, es muss dafür gesorgt werden, dass potenzielle Veranstalter diese Band überhaupt einmal kennen.
Ich denke, über eine Sache braucht heute im Zeitalter des Internets, Snapchat, Instagram, Facebook und YouTube nicht mehr diskutiert werden: wer diese Medien nicht nutzt, ist zwar nicht verloren, aber er bringt sich selbst um ein effizientes Instrument zur Steigerung des Bekanntheitsgrades – wenn er es denn zu spielen weiß.
Und da stellt sich als erstes die Frage nach der Henne und dem Ei: versucht man, erst Engagements zu bekommen, um dann einen Auftritt zu filmen und als YouTube Video bereitzustellen, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen? Oder sollte man erst ein Video drehen und dieses für Bewerbungszwecke auf YouTube bereitstellen?
Ich fand nach einiger Überlegung die zweite Variante zur Lösung des Henne-Ei-Problems sympathischer und habe mich für diesen Weg entschieden.
Das bedeutet aber wiederum, dass zur Videoproduktion auch ein Demo aufgenommen werden muss. Auch hier gibt es wieder mindestens zwei Möglichkeiten: man geht ins Aufnahmestudio und nimmt Songs auf oder man organisiert die Aufnahmen selbst durch die Nutzung der heute phänomenalen Möglichkeiten des Homerecordings.
Im Jahre 2016 habe ich viel Zeit darauf verwendet, die Grundlagen des Aufnehmens und Mixens zu vertiefen und neu zu lernen. Obwohl ich bereits seit 2007 einige Demos aufgenommen habe, war gerade die intensive Beschäftigung mit Logic und Co., mit Lautsprechern, Pre-Amps, Mikrofonen und so weiter im vergangenen Jahr sehr zielführend. Aber war sie auch ausreichend?
Der Nachteil von (sehr) guten professionellen Studioaufnahmen ist, dass diese eben nicht gerade günstig sind. Die Größe der Band und die damit verbundene Kalkulation von kostbarer Studiozeit können einen ganz schön ins Schwitzen bringen. Es galt also abzuwägen, ob man sich „nur“ für ein Demo in ein teures Studio begibt.
Doch gerade ein Demo soll ja so gut sein, dass potenzielle Veranstalter vom Ergebnis so begeistert sind, dass sie die Band buchen wollen. Vergibt man nicht mit schlechten Demos eine solche Chance?
Ohne weiter vorgreifen zu wollen: ich entschied mich für das Studio.
Und dann ist da die Frage des Videodrehs – und, liebe Leserinnen und Leser, auch das ist keine leichte Aufgabenstellung. Zumindest dann nicht, wenn man es halbwegs richtig machen und professionell aussehen lassen möchte. Auch hier steht im Vordergrund die Idee und dann die Frage, wie setze ich sie um: mit wem drehe ich, wie setze ich die Band in Szene, was brauche ich an Bühne, Licht, Kameras, Schnitt, Grafik usw.
Es gibt viel tun.
Foto: Charles Young