Die dänischen Undergrounder HIRAKI haben am 09.04. das Album Stumbling Through The Walls veröffentlicht.
Es überrascht mich immer wieder, welche unterschiedlichen Stile die Musik hervorbringen kann. Also, was unterschiedliche Menschen als Musik empfinden oder wie sie ihre Empfindungen über die Musik artikulieren.
Wenn man sich als Musiker vornimmt, den aktuellen Gesundheitszustand dieser Welt und ihrer Gesellschaft musikalisch zu reflektieren, dann kann das Ergebnis ein Album wie Stumbling Through The Walls sein.
Im Grunde kann und darf das Ergebnis dann zwangsläufig gar nicht schön werden. Oder es wird morbide schön, oder wie immer man das ausdrucken möchte. Auf jeden Fall wird es anstrengend und macht einem deutlich: wenn es besser werden soll, müssen wir alle ganz schön die Ärmel hochkrempeln, damit HIRAKI irgendwann Werke produzieren können, die einen nicht an die Grenze des Erträglichen bringen.
Die Band präsentiert diesen sonischen Angriff, um die unausweichliche Tatsache zu begleiten, dass unsere Welt krank ist und wir alle daran beteiligt sind, die abgefuckten systematischen Strukturen aufrecht zu erhalten
Pressemitteilung Bite it Promotion, Frühjahr 2021
Betrachtet man Stumbling Through The Walls aus dieser Perspektive, haben die drei Dänen
Jon Gotlev – vocals/synths/noise
Tue Schmidt Rasmussen – guitars
Tim Frederiksen – drums/backing vocals
alles richtig gemacht.
Es fällt einem dann leichter, das ständige Brüllen und Kotzen ins Mikrofon richtig einzuordnen Der Aufgabenbereich Vocals und Noise kommt sicher nicht von ungefähr. Und der dystopische Klangteppich erzeugt ein Gefühl des Nichtwohlfühlens.
Spiegelt nun Stumbling Through The Walls eben unsere Welt und unsere Gesellschaften wider? Das ist sicher Ansichtssache. HIRAKI scheinen uns am Ende zu sehen.
Wer mehr über HIRAKI erfahren möchte, schaue hier:
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Foto: Malte Riis mit freundlicher Genehmigung von Bite it Promotion