Der norwegische Bassist Sigurd Hole veröffentlicht das Doppelalbum Lys/ Mørke.
Erstaunlich, wozu Musiker und Klangkünstler fähig sind. Als ich das Album Lys/ Mørke von Sigurd Hole das erste Mal hörte, fühlte ich mich ins Jahr 2000 zurückversetzt. Es war die Zeit der Expo 2000, die bekanntlich in Hannover stattfand.
Mit zwei Freunden bin ich damals dorthin gefahren, um mir die unterschiedlichen Pavillons anzuschauen und um die Expo zu erleben. Eine tolle Stimmung war das damals. Und ich erinnere mich an einen Pavillon, in dem man sich auf den Boden legen musste und dann an den Wänden eine Unmenge an Kieselsteinen sehen konnte. Die Idee war, dass man sich entspannen und der Toncollage zuhören sollte.
Ich weiß nicht mehr genau, ob es neben ab und zu einmal rollenden Steinen auch andere Töne zu hören gab. Vermutlich schon, denn die Musik von Sigurd Hole erinnert mich genau an diesen Pavillon. Vielleicht war es sogar der norwegische. Damals.
Auf seinem Album Lys/ Mørke nimmt Sigurd Hole im Einklang mit den natürlichen Klängen der Inseln Fleinvær im Norden Norwegens in The Arctic Hideaway auf. Er wählt diesen Weg, um zusätzlich zu den Herausforderungen dieses musikalischen Vorhabens auf die Klima- und Umweltkrise thematisieren.
Allemal ein interessanter Ansatz, der trotz der dramatischen Auswirkungen eben dieser Krisen eine Entschleunigung mit sich bringt. Genauso wie damals im Pavillon auf der Expo 2000.
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Foto: mit freundlicher Genehmigung von cubus-music