Am Wochenende habe ich von Geoff Emerick die musikalische Biografie „Du machst die Beatles“ gelesen. In faszinierend leichter Weise hat er darin beschrieben, wie er maßgeblich an den revolutionären Werken „Revolver„, „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ sowie „Abbey Road“ mitgewirkt hat. Er beschreibt, wie er die neuen Sounds entwickelte, damit die Messlatte für damalige LPs gnadenlos nach oben schraubte und mit unkonventionellen Ideen die Popmusik nachhaltig beeinflusste.
Es ist leicht vorstellbar, dass auch keine ausgesprochenen Beatles-Fans dieses Buch gerne lesen. Aber auch für Musiker ist es interessant zu lesen, dass damals mit geringen Mitteln – dafür aber mit guten Ideen – Großes geschaffen wurde. Leider ist der künstlerische Aspekt heute nicht mehr ganz so gefragt, Innovation ein Hemmnis und oft nur der schnelle Erfolg ausschlaggebend.
Neben den technisch-musikalischen Finessen bekommt man bei der Lektüre des Werkes eine Idee, wie es um das Verhältnis der Fab Four gestanden haben muss. Dabei blendet Emerick fast alles Private aus und beschränkt sich hauptsächlich auf den Blickwinkel des Toningenieurs, der seine Arbeitszeit mit der wohl erfolgreichsten Band aller Zeiten verbracht hat. Lediglich sein Verhältnis zu jedem einzelnen Beatle wird kurz beleuchtet.
Zu empfehlen ist, die drei genannten Werke während des Lesens griffbereit zu haben, um Anekdoten, die sich bei den Aufnahmen ergaben, akustisch nachvollziehen zu können.
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